Kenotaph

Bada Bagh, Kenotaphe (chattris) der Maharadschas von Jaisalmer, Rajasthan, Indien
Kenotaphe im Taj Mahal

Ein Kenotaph (selten auch Zenotaph oder Cenotaph; Neutrum;[1] von altgriechisch κενοτάφιον kenotáphion, deutsch ‚leeres Grabmal, Ehrengrabmal für einen in der Fremde Gestorbenen (dessen Leichnam man nicht aufgefunden hat)‘ aus κενός kenós, deutsch ‚leer‘ und τάφος táphos, deutsch ‚Grab‘),[2] auch Scheingrab genannt, ist ein Ehrenzeichen für einen oder mehrere Tote. Im Gegensatz zum Grab dient es ausschließlich der Erinnerung und enthält keine sterblichen Überreste.[3]

Mehrere Kenotaphe können in der Art einer Nekropole zusammengefasst sein. Aus gartenkünstlerischen Überlegungen angelegte Scheingräber werden als Scheinfriedhof bezeichnet. In der christlichen Kunst weit verbreitet sind Heilige Gräber als Nachbildungen des Grabes Christi.

  1. Duden | Kenotaph | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 20. Juni 2020.
  2. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 13. November 2019]).
  3. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 30. Juni 2024), S. 277: Kenotaph.

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